Das Ende vom Lied
Das Ende vom Lied

Das Ende vom Lied

Uraufführung

Ein rauschender Abgesang von Sandy Lopičić und Hannah Zufall

Inhalt

Am Ende der acht Jahre, in denen Iris Laufenberg das Schauspielhaus Graz als Intendantin geleitet hat, versammeln sich ein letztes Mal Schauspielerinnen und Schauspieler, Musikerinnen und Musiker in dieser Konstellation für eine Abschiedsproduktion auf der Bühne. Der Anlass, eine Beerdigung, ist traurig, tragisch, todernst. Aber wer wüsste besser als Sandy Lopičić, dass man auch Moll-Tonarten fröhlich klingen lassen kann?! Als Regisseur und Musiker wird er zusammen mit der Autorin Hannah Zufall den Spielerinnen und Spielern Figuren auf den Leib schreiben, die das Potenzial eines über die Jahre bestens eingespielten und in zahlreichen Auseinandersetzungen auf den Brettern und abseits der Bühne gestählten Ensembles ein letztes Mal in großer Gruppe zum Leuchten bringen.

Man kennt diese Situationen ritualisierten Zusammenkommens teils einander fremder oder fremd gewordener Menschen, in denen bürgerliche Wohlanständigkeit und große Gefühle miteinander konkurrieren und nicht selten unter Zuhilfenahme von Alkohol gehörig eskaliert, was schon lange oder schon immer im Argen lag. Anhand der Beerdigungssituation (und, wichtiger noch, des daran anschließenden Leichenschmauses) lassen sich Dramaturgie und Rituale rund ums Abschiednehmen theatral köstlich ausschöpfen: Es geht um das passende oder unpassende Benehmen, die mehr oder weniger edlen Motive der Beerdigungsteilnahme, um Zaungäste, Erbschleicher und Überraschungsauftritte, neue Verwandte, verloren geglaubte Bekannte, das gespannte Warten auf die Testamentseröffnung und die damit verbundenen berechtigten oder unberechtigten Hoffnungen.

An diesem Theaterabend liegt jedenfalls lustvoller Streit in der Luft. Die eigenwillige Beerdigungskapelle wird mehr oder weniger angemessene Lieder zu Ehren des Dahingeschiedenen schmettern und alles kommt auf den Tisch. Versöhnung wird nicht ausgeschlossen, und vielleicht gibt es sogar ein Happy End? „Es gehört mehr Mut dazu, ein Ende zu machen, als einen neuen Vers; das wissen alle Ärzte und Dichter“, meinte Friedrich Nietzsche. Für Lieder und Zugaben gilt vermutlich dasselbe. Irgendwann muss es vorbei sein, und deswegen dichtet der Volksmund zum guten Schluss: „Es tränt das Herz, der Abschied naht. Wir wünschen eine gute Fahrt!“

REGIE & MUSIK Sandy Lopičić
TEXT Hannah Zufall
BÜHNE Vibeke Andersen
DRAMATURGIE Karla Mäder, Elisabeth Tropper


Schauspielhaus Aktiv

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

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MITREDEN
Theaterdialog am 10.05.2023

TERMINE
Sa, 06. Mai 19:30
PREMIERE
Di, 09. Mai 19:30
Mi, 10. Mai 19:30
Do, 11. Mai 19:30
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ORT & DAUER
HAUS EINS
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
PREMIERE
6. Mai 2023, HAUS EINS
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