Fr, 21.11.2025
18:00-19:10 Schauraum
Uraufführung
»Leck mich am Arsch, amore mio!«
Eine inklusive Relaxed Performance über Liebe & Sexualität
In Kooperation mit der Theaterakademie LebensGroß und im Rahmen des inklusiven Tanz-, Kultur- und Theaterfestivals InTaKT
Das Kaffeehaus ist ein Ort des stillen Zuhörens, plötzlicher Offenbarungen und sich kreuzender Schicksale. An einem Tisch beginnt ein Gespräch – leise, fast beiläufig. Worte tropfen wie Espresso in eine kleine Tasse. Ist es ein erstes Kennenlernen? Ein leises Ende? Ein Geständnis, das zu lange verschwiegen wurde? Die Liebe ist flüchtig wie Dampf auf einer Fensterscheibe und doch tief eingeschrieben in unser aller Körper. Unsere Körper sind verschieden und das ist gut so. Doch während wir unsere Individualität feiern, verstärken sich die Linien der Abgrenzung. Das Menschsein allein scheint nicht als Verbindung zwischen uns zu genügen – andernfalls müssten wir nicht beständig darüber streiten, ob wir alle gleich viel wert sind.
Ausgehend von dem theatralen Setting eines Kaffeehauses choreografiert Regisseurin Anja M. Wohlfahrt mit Ensemblemitgliedern des Schauspielhaus Graz, Expert:innen des Alltags sowie Auszubildenden der Theaterakademie LebensGroß eine Komposition aus Körpern, Stimmen und Sehnsüchten. In ihrer Performance macht sie verschiedene Formen von Identität, Körperlichkeit und Erfahrung sichtbar und baut Barrieren ab: Liebe und Sexualität sind nicht an bestimmte Körperbilder oder Normen gebunden; Schönheit und Begehren sind soziale Konstrukte, die es aufzubrechen gilt.
Das künstlerische Team wählt die theatrale Form der »Relaxed Performance«, die allen Besucher:innen einen niederschwelligen, inklusiven und entspannten Theaterbesuch ermöglichen möchte.
Dauer: 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
In einfacher Sprache:
»Leck mich am Arsch, amore mio!«
eine Relaxed Performance über Liebe & Sexualität in Zusammenarbeit mit der Theaterakademie LebensGroß. Das passiert beim inklusiven Tanz-, Kultur- und Theaterfestival InTaKT.
Das Theaterstück handelt von Menschen und ihren Sehnsüchten. Es geht um unterschiedliche Körper. Und es geht um Liebe und Sexualität.
Die Regisseurin Anja M. Wohlfahrt arbeitet mit Schauspieler:innen vom Schauspielhaus und mit angehenden Bühnendarsteller:innen der Theaterakademie LebensGroß.
Relaxed Performance
Eine Relaxed Performance ist eine inklusive Theaterform, die allen Besucher:innen einen Theaterbesuch in entspannter, lockerer Atmosphäre ermöglicht. Während einer Relaxed Performance ist es möglich, Geräusche zu machen, seine Sitzposition zu verändern oder den Theaterraum zu verlassen. Barrierefreiheit und kulturelle Teilhabe werden auf vielen Ebenen mitgedacht. Jede:r soll sich willkommen fühlen. Die mixed-abled Produktion »Leck mich am Arsch, amore mio« von Anja M. Wohlfahrt wird im Rahmen des InTaKT-Festivals zur Premiere gebracht. Die Performance ist ein Kooperationsprojekt mit der Theaterakademie LebensGroß.
Backstage sprechen Regisseurin Anja M. Wohlfahrt, Ensemblemitglied Oliver Chomik und die Spielerinnen Helena Käfer und Susa Rauch über die Produktion.
Premiere: 13.11.2025
© Lex Karelly Besetzung
Team
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Regie:
Anja Michaela Wohlfahrt
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Bühne:
Kathrin Eingang
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Kostüme:
Magdalena Hilpold
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Musik:
Grilli Pollheimer
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Theaterpädagogische Mitarbeit:
Katharina Grilj
- inklusive Begleitung LebensGroß: Tilla Rath
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Dramaturgie:
Emily Richards
- Produktionsleitung Theaterakademie LebensGroß: Lina Hölscher
Pressestimmen
»Helena Käfer als interviewende Expertin, Tobias Spiegl als tschickender Koch, Robert Nemes als „Frau Professor Doktor Gerti Senger“ und Petra Aicher-Pichler, Karin Hochreiter, Susa Rauch als pointenschleuderndes Prosecco-Trio geben dem „Hauspersonal“ Oliver Chomik als rasantem Oberkellner und Sarah Sophia Meyer als melancholischer Alleinunterhalterin in Anja M. Wohlfahrts sprühender Inszenierung brillant Kontra. Verdiente Standing Ovations nach 70 Minuten.« Kleine Zeitung, Ute Baumhackl, 15. November 2025
»Das Resultat ist ein humorvoller Blick auf die Sexualität und eine Einladung, die Scheuklappen abzulegen und Liebe einfach Liebe sein zu lassen.« Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 15. November 2025
»Das Team rund um Anja M. Wohlfahrt verzaubert in diesen 70 Minuten des Abends. Die herzliche Atmosphäre zeigt Gefühle von Liebe und der Sehnsucht danach, aber auch von Angst, Unsicherheit und Trauer. Man hat das Gefühl, bei einem ehrlichen Abend dabei zu sein, geprägt von gegenseitigem Verständnis und gegenseitiger Aufmerksamkeit und Verbundenheit bei all den gemachten Geständnissen. Es ist vor allem die Ruhe und Selbstverständlichkeit, in der das Ganze abläuft, die den Charme der Inszenierung in diesem tollen Ambiente ausmachen und diese so zu einem abwechslungsreichen Abend voller Zärtlichkeit werden lassen, der nie oberflächlich wird.« kuma.at, Robert Goessl, 14. November 2025
»Das Stück bietet Menschen mit Behinderung den Raum, sich mit genau diesen Fragen auseinanderzusetzen. Zuhörer:innen und Bühnendarsteller:innen, Kaffeehausgäste wie Personal haben die Möglichkeit, eigene Vorurteile und Ansichten zu hinterfragen, um gemeinsam einen Schritt in Richtung einer inklusiveren und vielfältigeren Gesellschaft zu gehen. Mit Tanz, Musik und einer Extraportion Liebe zeigt Amore Mio verschiedene Formen der Identität, Körperlichkeit und Erfahrung.« blog4tickets, Sarah Paul, 17. November 2025
»Regisseurin Anja M. Wohlfahrt gelingt es ganz wunderbar, emotional Feines mit Spaß und Witz sowie mit sehr konkreten Fakten und ebensolchen Fragen mit unterhaltsamer Ernsthaftigkeit zu verbinden: Wann ist Sex eigentlich Sex; ist Familie immer schön oder doch vor allem Arbeit; wie ist das mit der Liebe zu KI; ein Kind ‚bekommen‘ – bedeutet dies nicht vor allem Verantwortung; Frauen ab einem gewissen Alter werden nicht mehr wahrgenommen – warum?; von den Vorteilen für eine Alleinerzieherin; über das, was man am Partner liebt, an ihm hasst…« tanz.at, Eveline Koberg, 16. November 2025