Statement der Intendant:innengruppe
Kulturförderungen sind existenziell für ein lebendiges, vielfältiges und starkes Kulturland, als das die Steiermark gilt und das es für viele Menschen so attraktiv und lebenswert macht. Die aktuell zeitgleich und überraschenderweise parteiübergreifend von Stadt und Land geplanten Kürzungen in der freien Szene haben Auswirkungen, die manche schon morgen, einige erst übermorgen spüren werden. Vereine werden schließen müssen, Menschen, die seit Jahren prekär in der Kulturarbeit tätig sind, werden sich andere Arbeiten suchen müssen, die kulturelle Vielfalt, die für ein friedliches, demokratisches Zusammenleben immens wichtig ist, wird damit langfristig bedroht. Hier geschieht ein fataler Umbau einer wichtigen österreichischen Kulturregion auf Zeit.
Große Institutionen wie das Kunsthaus Graz, die Oper Graz oder das Schauspielhaus Graz sind aufgrund vertraglicher Absicherungen zwar (noch) nicht betroffen, warnen aber vor einem tiefen Einschnitt, der gerade die jüngere Generation sehr treffen wird. Wir unterstützen daher die Forderung der Grazer Kulturinstitutionen an die Politik, Kürzungen in diesem Ausmaß noch einmal gründlich zu überdenken und sich langfristig zum Kulturstandort Steiermark zu bekennen.
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Irene Girkinger, Intendantin Tiroler Landestheater
Stephanie Gräve, Intendantin Vorarlberger Landestheater
Marie Rötzer, Künstlerische Leiterin Landestheater Niederösterreich
Andrea Vilter, Intendantin Schauspielhaus Graz
Michael Lakner, Intendant Bühne Baden
Ulrich Lenz, Intendant Oper Graz
Carl Philip von Maldeghem, Intendant Salzburger Landestheater
Hermann Schneider, Intendant Landestheater Linz
Aron Stiehl, Intendant Stadttheater Klagenfurt