Meta Morphosen - Teil 1
Eine Mini-Serie
nach Ovid
Als Auftakt im Schauraum entsteht eine Mini-Serie, in der das gesamte neue Grazer Ensemble mitwirkt. In jeder der vier Folgen stehen andere Held:innen im Mittelpunkt: Gemeinsam mit Regisseurin Anna-Elisabeth Frick verweben die Schauspieler:innen einzelne Erzählungen Ovids mit ihrer eigenen Geschichte und suchen in den Figuren der »Metamorphosen« nach Anknüpfungspunkten für ihre persönlichen Lebensthemen, Schmerzpunkte, Sehnsüchte und Anliegen. Das Projekt schickt in einer Art Versuchsanordnung mehrere Delegationen mythischer Figuren und Gottheiten auf die Erde, deren Bewohnern sie in ihren Verhaltensweisen gar nicht unähnlich sind.
Die »Metamorphosen«, die seit der Antike zu den bekanntesten europäischen Sammlungen von Geschichten gehören, prägt das Motiv der immerwährenden Verwandlung, die die Götter, die Natur und vor allem auch den Menschen bestimmt. Was bei Ovid in mythischen Bildern erzählt wird, beschreibt auch unsere Realität. Ensemble und künstlerisches Team spiegeln unsere heutige Auseinandersetzung mit der unsteten Welt in den mythischen Geschichten und spüren darin den Wandel als eine positive Kraft auf, die uns alle verbinden kann.
In Anlehnung an den bei Ovid erzählten Weltentstehungsmythos lädt das Ensemble nach der Vorstellung herzlich zum gemeinsamen Kosten der hauseigenen Ursuppe ein. Bitte bringen Sie dazu ein Schüsserl und einen Löffel mit!
Dauer: ca. 55 Minuten, keine Pause
Premiere: 28.09.2023
Pressestimmen
„Auf weißen Teppichboden versammelt Regisseurin Anna-Elisabeth Frick Ensemblemitglieder zur Auseinandersetzung mit Ovids „Metamorphosen“. Dessen Verwandlungsmythen, mit biografischen Bröseln aufgepeppt, verbinden sich in vorerst zwei von drei Folgen zu einer pointierten (Selbstdarstellungs-)Revue, in der gewitzt mit bildungsbürgerlichem Wissenszierrat jongliert und die menschliche Wandlungsfähigkeit gefeiert wird. Starke Momente haben dabei etwa Otiti Engelhardt als Gorgone Medusa, Oliver Chomik als Erntegott Vertumnus, Luisa Schwab als Göttin Fama und Nymphe Echo.“ Kleine Zeitung, Ute Baumhackl, 25. September 2023
„Pointiert changieren die ersten beiden Teile der Mini-Serie […] zwischen den großen Mythen und kleinen Problemchen der Menschen. Durchaus humorvoll wird dabei die Wandelbarkeit des Lebens thematisiert und die Wand zwischen Bühne und Leben eingerissen.“ Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 25. September 2023
„Die Handlung (Götter auf einer Mission) ist nicht der Core-Value der von Martha Pinsker und Mariam Haas (Kostümbild) und Franziska Bornkamm und Eva Seiler (Bühne/Raum) wundervoll urban und liebevoll komisch ausgestatteten Inszenierung. […] Die antike Mythologie, die so voll ist von toxischen Figuren, Akten und Verhältnissen, erhält hier vom ganzen Team ein witziges und frisches Kleid, das sehr viel Lust auf eine neue Auseinandersetzung mit den wohlbekannten Gestalten macht.“ KUMA, Lydia Bißmann, 24. September 2023