Sa, 04.01.2025
19:30-20:30 Schauspielhaus
Österreichische Erstaufführung
Öffentliche Probe: Rutherford & Sohn
Drama von Githa Sowerby
John Rutherford ist nicht nur das Familienoberhaupt, sondern auch Chef der nahegelegenen Glaswerke. Als sich unter den Arbeiter:innen in der Fabrik ein Streik ankündigt, verteidigt er das Kapital als alles bestimmende und ordnende Kraft. Einst soll das Unternehmen dem ältesten Sohn übergeben werden, der jedoch mit einer Erfindung eigene Pläne hegt. Der andere Sohn will Priester werden, während die Tochter eine heimliche Liebschaft wählt – alles Entscheidungen, die zur Emanzipation vom dominanten Vater führen sollen.
Vater und Kinder streiten und ringen um den Wert des Lebens. Liegt dieser ausschließlich im tätigen Tun? Welche Arbeit wird anerkannt und wer schuldet wem in der Generationenfolge?
Es ist eine vermeintlich klassische Familienanordnung, die die britische Dramatikerin Githa Sowerby 1912 schafft und zugleich unterläuft: Die Frauenfiguren reflektieren das Warten auf den Paterfamilias zu Beginn des Stückes selbst kritisch und sie sind es auch, die eigensinnig und klug die Handlung vorantreiben und für einen konsequenten Showdown sorgen.
Sowerbys Drama hatte Anfang des 20. Jahrhunderts großen Erfolg, geriet dann jedoch in Vergessenheit. Im Zuge unserer programmatischen Kanonerweiterung haben wir das Stück wiederentdeckt und bringen es am Schauspielhaus Graz zur österreichischen Erstaufführung. Hochaktuell nimmt es die Themen Herkunft, Erbe und Klassismus in den Blick. Der ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi setzt das Stück mit seinem künstlerischen Team in einer Neuübersetzung von Gerhild Steinbuch in einem bestechend heutigen Setting in Szene.
Premiere: 04.01.2025
Besetzung
Team
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Regie:
Jakab Tarnóczi
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Bühne:
Eszter Kálmán
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Kostüme:
Ilka Giliga
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Musik:
Levente Bencsik,Máté Hunyadi
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Dramaturgie:
Anna-Sophia Güther,Male Günther
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Licht:
Viktor Fellegi