Im Rückspiegel

Teaser Bild: Schauspielhaus Graz
Nächste Vorstellung
Do, 15.05.2025
20:00-21:05 Schauraum

Uraufführung

Im Rückspiegel

Eine performative Anordnung zu kollektiver Erinnerung

von Das Planetenparty Prinzip
Eine Koproduktion von Schauspielhaus Graz und Das Planetenparty Prinzip

Die ersten Marktstände am Hauptplatz fahren ihre Rollläden hoch, zwei Kinder auf dem Weg in die Schule laufen zur Straßenbahn, eine Frau holt sich ihre Tageszeitung bei der Trafik, die Stadt wacht auf. – Ein alltäglicher Morgen am Grazer Hauptplatz. Doch etwas ist anders, ein kleines Detail, das zunächst unbemerkt bleibt. Um den Sockel in der Mitte des Platzes bildet sich allmählich eine Menschentraube. Die Statue, die jahrhundertelang auf eben diesem Sockel stand, ist verschwunden!

In der Stadt rumort es. Wo ist die Statue hin? Wer profitiert davon? Handelt es sich um eine politisch motivierte Tat? Vier Personen versuchen in ihrem Stammbeisl inmitten eines Konzerts, das Verschwinden des Denkmals zu rekonstruieren und einem gemeinsamen Narrativ auf die Spur zu kommen.

Dass die Amokfahrt in der Grazer Innenstadt sich im Juni 2025 zum 10. Mal jährt, nimmt das hier ansässige Performancekollektiv Das Planetenparty Prinzip zum Anlass, nach den Funktionsweisen des kollektiven Gedächtnisses zu fragen. Was wird erinnert, was vergessen? Wovon wird der Blick in die Vergangenheit beeinflusst? Welche Narrative setzen sich durch? Auf welche Weise spiegeln sich diese im Stadtraum wider? Und welche Interessen stehen hinter diesen Erzählungen? Mit einem Ensemble aus Planetenparty-Performer:innen und Spieler:innen des Schauspielhaus Graz wird ein musikalischer Theaterabend entwickelt, der einlädt, einen kritischen Blick auf Prozesse kollektiver Erinnerung zu werfen.

Dauer: 1 Stunde 5 Minuten, keine Pause

Premiere: 02.05.2025

Im Rückspiegel_Marielle Layher_Anna Rausch_022_c_Lex Karelly © Lex Karelly

Besetzung

Team

  • Recherche & Text: 
    Das Planetenparty Prinzip
  • Regie: 
    Miriam Schmid
  • Bühne & Kostüme: 
    Leonie Bramberger
  • Musik: 
    Nora Winkler, 
    Robert Lepenik
  • Dramaturgie: 
    Emily Richards

Trailer

Pressestimmen

»Im Rückspiegel lebt von der feingliedrigen Inszenierung, dem angenehm leichten Spiel der vier Darsteller:innen und der Musikkomposition, die Nora Winkler gemeinsam mit Robert Lepenik beisteuert. […] Nichts wirkt an diesem Abend draufgesetzt, nichts auf Wirkung gebürstet. Die Performer:innen hantieren mit Assoziationen wie mit weichen Stofftieren: verspielt, aber nie beliebig. Gerade der Humor verleiht dem Stück eine eigentümliche Poesie und hebt es über das Spielerische hinaus. So entsteht ein kluger, fluffiger Theaterabend mit beiläufiger Tiefe — und eine feinsinnige Allianz von Schauspielhaus Graz und dem Performance-Kollektiv Planetenparty Prinzip, die restlos überzeugt.« Sigrun Karre, KUMA, 4. Mai 2025

 

»Unterhaltsam, smart und mit fantastischen Songs (Nora Winkler und Robert Lepenik surfen gekonnt an der Grenze zwischen Cover und Original) erkundet diese Koproduktion von Planetenparty Prinzip und Schauspielhaus Graz (Regie: Miriam Schmid) die Frage, wie wir uns als Gemeinschaft an prägende Momente unserer Geschichte erinnern und welche Narrative wir mit diesen Erinnerungen schaffen. Und „Im Rückspiegel“ wirft auch die Frage auf, wie wir damit umgehen, wenn gesellschaftliche Sicherheiten, die wir lange als unverrückbar verstanden haben, plötzlich wegbrechen: Ist der Verlust eine Bedrohung oder eine Chance für Neues? Vielleicht erfährt man es nur, wenn man einen Heiligen vom Sockel stößt.« Christoph Hartner, Kronen Zeitung, 4. Mai 2025

 

»Marielle Layher, Anna Rausch, Nora Winkler und Moritz Ostanek formieren sich in Miriam Schmids knackiger, pointierter Inszenierung zur Auseinandersetzung mit kollektivem Gedächtnis und beharrlichen Systemen. Anlass der Kooperation war die Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt, die sich im Juni zum zehnten Mal jährt. Angesprochen muss sie dabei gar nicht werden, der entflogene Erzherzog genügt als Sinnbild für die gesellschaftliche Verunsicherung, die von unbegreiflichen Ereignissen ausgelöst wird – und für das Ringen um ein dominantes Narrativ, um sie einzuordnen. […] Toller Abend.« Ute Baumhackl, Kleine Zeitung, 4. Mai 2025

 

Termine

Do, 15.05.2025
20:00-21:05 Schauraum
Sa, 17.05.2025
20:00-21:05 Schauraum
Mi, 21.05.2025
20:00-21:05 Schauraum
Sa, 24.05.2025
20:00-21:05 Schauraum
Mi, 28.05.2025
20:00 Schauraum