Karl Valentin

Wort-Bild-Marke Karl Valentin
Nächste Vorstellung
Fr, 21.11.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr.

Karl Valentin

Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst


Eine komische Panikattacke mit Texten von Karl Valentin & Liesl Karlstadt & Daniil Charms

Karl Valentin gehört zweifellos zu den bekanntesten deutschsprachigen Komikern des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Liesl Karlstadt schuf er zahllose Szenen voller absurdem Humor und aberwitziger Sprachspiele. Dabei lässt er die alltäglichsten Situationen grotesk erscheinen – und bringt uns so bis heute zum Lachen.

Viele seiner berühmtesten Sketche entstanden während der NS-Diktatur. Obwohl es ihm Zeit seines Lebens gelang, sich nicht politisch vereinnahmen zu lassen, war Valentin keineswegs ein Widerstandskämpfer und bekannte offen, dass er – wäre mehr Druck auf ihn ausgeübt worden – der NSDAP beigetreten wäre. Für offene Verweigerung hatte er viel zu viel Angst. Auch im Privaten fürchtete sich Karl Valentin vor allem Möglichen: vor Menschenmassen, finanziellem Ruin, künstlerischem Scheitern und jeder erdenklichen Krankheit. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Komik seines Werks als Strategie lesen, der für ihn allgegenwärtigen Furcht etwas entgegenzusetzen.

Hier setzt Ulrike Arnold, Regisseurin der Erfolgsinszenierungen »Der Zerrissene« und »Minna von Barnhelm«, mit ihrem künstlerischen Team an. Sie entwirft einen hochkomischen Abend, der mit großer Lust an abgründiger Komik und absurdem Humor dem Schrecken einer bedrohlichen Welt trotzt. Die Szenen von Karl Valentin und Liesl Karlstadt werden dabei mit Texten ihres Zeitgenossen Daniil Charms ergänzt, dessen Werk an Valentins und Karlstadts absurde Alltagsbeobachtungen anknüpft und von einer grotesken Welt erzählt, die ebenso komisch wie gefährlich ist. Unter dem Titel »Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst« ist so eine aberwitzige Collage entstanden, in der eine Szene die nächste jagt. Ulrike Arnold greift den unverwechselbaren Humor Karl Valentins und Liesl Karlstadts auf, entwickelt aber gemeinsam mit dem siebenköpfigen Ensemble eigene Figuren, deren Nöte und Hoffnungen in der bedrohlichen Welt, in der sie sich wiederfinden, spürbar werden. Bühnenbildnerin Franziska Bornkamm und Kostümbildnerin Anna Lechner haben dazu – dem Prinzip der Collage folgend – surreale Bildwelten geschaffen, in denen der Alltag zur Geisterbahn wird.

Dauer: 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Premiere: 14.11.2025

Foto mit 4 Personen, 2 im Vordergrund, in einer Geisterbahn sitzend, im Hintergrund eine sitzende und eine stehende Person © Lex Karelly

Team

  • Regie: 
    Ulrike Arnold
  • Bühne: 
    Franziska Bornkamm
  • Kostüme: 
    Anna Lechner
  • Musik: 
    Clemens Rynkowski, 
    Florian Rynkowski
  • Dramaturgie: 
    Herbert Graf
  • Licht: 
    Thomas Bernhardt

Pressestimmen

»Ulrike Arnold hat mit dem Stück „Karl Valentin. Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst” eine herrliche Verbindung der absurden Texte von Karl Valentin & Liesl Karlstadt und Daniil Charms auf die Hauptbühne des Grazer Schauspielhauses gebracht. […] Die elegant und glasklar auf den Punkt verfassten Texte des Münchner Komiker:innen-Duos und ihres Leningrader Kollegen harmonieren bestens miteinander und stehen auch so mancher Darsteller:in des Grazer Schauspielhaus-Ensembles wie angegossen.« kuma.at, Lydia Bißmann, 14. November 2025

»So bestimmen aberwitziger Slapstick und skurrile Wortakrobatik den Abend – famos getragen vom siebenköpfigen Ensemble: Rudi Widerhofer stolpert ebenso grandios über eine Liste von Namen wie Dominik Puhl durch die Vorbereitungen für ein Date. Annette Holzmann taucht immer wieder als skurriler Kapellmeister mit Hitler-Bärtchen auf, und Mario Lopatta verzweifelt aberwitzig an seiner Briefkorrespondenz. Otiti Engelhardt, Marielle Layher und Sebastian Schindegger komplettieren die kafkaeske Clowntruppe.« Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 16. November 2025

»In „Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst“ collagiert Regisseurin Ulrike Arnold, die in Graz mit Nestroys „Der Zerrissene“ und Lessings „Minna von Barnhelm“ bereits ihr Händchen fürs Komödiantische bewiesen hat, Texte von Valentin und Charms zu einer rasanten Revue des Ausgesetztseins. Der Mensch ist den Schergen des Schicksals preisgegeben:  Vorgesetzten, Familienmitgliedern, Nachbarn, Verkaufspersonal, Pädagogen, Brieffreundinnen. […] Man freut sich an Bonmonts wie „Alle reden vom Wetter, aber keiner tut was dagegen“ und dem sprachphilosophischen „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.“ Fühlt sich bei „Ich sage nichts mehr. Das wird man ja noch sagen dürfen.“ an die Gegenwart erinnert, und mehrmals daran, dass im (politischen) Eskalationsfall nie wer wo mitgemacht haben wird.  In Franziska Bornkamms famosem Bühnenbild zuckeln geisterhaft Christbäume, Radiatoren, Wirtshaustische über die Bühne, auf der Arnold Valentin-Bonmots und Charmssche Absurditäten zum glitzernden Rummel zusammenfädelt.« Kleine Zeitung, Ute Baumhackl, 16. November 2025

Termine

Fr, 21.11.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr.
Mi, 26.11.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellung SALON-ACHTERL, Eintritt frei
Do, 27.11.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr.
Mi, 03.12.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr.
Sa, 06.12.2025
19:30-21:10 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellung RADIO UNFERTIG
So, 07.12.2025
15:00-16:40 Schauspielhaus
Einführung um 14:30 Uhr.
Mi, 31.12.2025
16:30-18:10 Schauspielhaus
Mi, 31.12.2025
20:30-22:10 Schauspielhaus
Do, 08.01.2026
19:30-21:10 Schauspielhaus
Sa, 10.01.2026
19:30-21:10 Schauspielhaus
davor Salonseminar um 18.30 Uhr, Salon-Achterl im Anschluss an die Vorstellung, Eintritt frei!
Sa, 14.02.2026
19:30-21:10 Schauspielhaus