Fr, 14.03.2025
19:30 Schauspielhaus
Einführung um 19:00 Uhr. Im Anschluss öffentliche Premierenfeier!
Die Hölle auf Erden
Eine Komödie am Vorabend des nächsten Weltkriegs
von Maria Lazar
Es ist der siebenhundertsechzigmillionsteachthundertneununddreißigtausendste Jahrestag der Erschaffung der Welt, doch im Himmel herrscht nicht gerade Feierlaune. Gott will von den Menschen nichts mehr wissen, seit auf der Erde Unfrieden herrscht und nur noch »von der Ehre, vom Ruhm und von der Nation« gebrüllt wird. Da erreicht Petrus und seine Engel eine Zeitungsannonce, in der für die Welt – am besten ab sofort – ein neuer lieber Gott gesucht wird. Weise soll er sein, gerecht, allwissend und allmächtig und mit souveränem Auftreten (»aber bitte kein Führertyp!«). Deshalb werden der als Gott verkleidete Petrus und zwei seiner Engel auf die Erde entsandt, wo sich bald ein buntes Verwechslungsspiel entspinnt.
»Vor Ausbruch des nächsten Weltkriegs« – so betitelt Maria Lazar die Zeit des Bühnengeschehens. Vor der Folie eines drohenden Krieges also feilschen Himmel, Hölle und Menschen um Strategien und Mittel, diesen noch abzuwenden. Der Teufel formuliert es einmal so: »Die wahre Demokratie verhandelt mit jedem, mit Gott und mit dem Teufel.« Eine an den Grundfesten der demokratischen Ordnung rüttelnde Ansicht, die in ihrer Aktualität rein gar nichts eingebüßt hat.
Nach »Der Nebel von Dybern« vergangene Spielzeit verstetigen wir mit »Die Hölle auf Erden« unsere Auseinandersetzung mit Maria Lazar. In unserer Spielplanlinie der Kanonerweiterung zeigen wir ein weiteres bis heute vergessenes Stück der erfolgreich wiederentdeckten österreichischen Dramatikerin. Lazar bezeichnet ihr Stück als Komödie – bei ihrem bösem Blick auf die Welt bleibt einem das Lachen im Halse stecken.
Dass sie dieses Theaterstück in den 1930er Jahren verfasste, macht sie zu einer überaus hellsichtigen und kritischen Beobachterin ihrer Zeit. Dass sie es mit den Mitteln der Satire schrieb, die auch heute präzise ins Mark der aktuellen Politlage zielt, macht Maria Lazar zu einer immer noch zu wenig bekannten brillanten Dramatikerin.
Premiere: 14.03.2025

Besetzung
Team
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Regie:
Katrin Plötner
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Bühne:
Bettina Pommer
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Kostüme:
Bettina Werner
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Musik:
Markus Steinkellner
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Dramaturgie:
Anna-Sophia Güther
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Licht:
Anton Oswald